Das Reinheitsgebot von 1516 nennt im Original als Bestandteile des Bieres Hopfen, Wasser und Malz – allerdings noch keine Hefe, obwohl diese für den Brauprozess absolut notwendig ist. Das liegt daran, dass man lange nicht wusste, was Hefe überhaupt bewirkt. Viele Brauereien befanden sich aber in unmittelbarer Nähe von Bäckereien, da die in der Luft befindliche Hefe das Bier gelingen ließ. Denn Hefen sind Mikroorganismen, die die Würze zur Gärung bringen und dadurch den Malzzucker in Alkohol und
Kohlensäure umwandeln. Dabei wird zwischen ober- und untergärigen Hefen unterschieden.